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David stimmt Kunden auf Strompreiserhöhungen ein

Stadtwerke-Chef: Energiewende kommt uns alle teuer zu stehen

Das vom neuen Bundesumweltminister Peter Altmeier vorgestellte „10-Punkte-Programm“ enthalte hinsichtlich der Energiewende „wenig Konkretes“, moniert David. Beschlossene Sache sei wohl, „dass zwei Unterabteilungen gebildet werden sollen, für die Energiewende und für Fragen der Bürgerbeteiligung.“ Der Minister wolle zwar privaten Haushalten durch eine kostenlose Energieberatung helfen, aber auch Altmaier wisse, dass Verbesserungennicht zum Nulltarif zu haben seien. Das Kardinalproblem der Energiewende, sagt David, lasse sich in der Frage zusammenfassen: „Wer bezahlt das alles?“

Im Zweifel der Verbraucher. Die Hauptlast der Energiewende werde der Privatkunde tragen. So werde die Umlage aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Januar 2013 deutlich steigen. Prognosen sprechen von Mehrbelastungen in Höhe von 1,2 bis 1,7 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Am 15. Oktober werde, so David, die Bundesnetzagentur den konkreten Wert veröffentlichen. Die Umlage zur Entlastung der stromintensiven Industrie von derzeit 0,151 Cent / kWh werde ebenfalls zum 1. Januar 2013 ansteigen. Zusätzlich soll eine Umlage eingeführt werden, die die Schadenersatzkosten für Verzögerungen bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks auf den Strompreis beinhaltet. Dieser Betrag solle maximal 0,25 Cent / kWh betragen. Alles in allem verteure sich der Strompreis um rund zwei Cent je Kilowattstunde. Auch wenn die abschließende Bewertung noch ausstehe, könnte eine Erhöhung der Abgabepreise um zehn Prozent beschlossen werden müssen. Zurzeit kostet eine Kilowattstunde im Tarif "SR-extra" rund 25 Cent inklusive Grundpreis. Ein Vierpersonenhaushalt verbraucht etwa 3000 kWh / Jahr.

Die Strompreiserhöhung zum Jahresbeginn sei ausschließlich den Mehrkosten geschuldet, die die Energiewende mit sich bringe. Ginge es nur um den Stromkostenanteil, den die Stadtwerke Rotenburg zu verantworten hätten, stellt Reinhard David klar "könnten wir für die kommenden drei Jahre Preisstabilität zusichern." Übrigens: Die Statistik weist für die Jahre von 2000 bis 2012 eine Steigerung der Stromkosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb von 63 Prozent aus. Steuern, Abgaben und Umlagen legten in der Summe im gleichen Zeitraum um 120 Prozent zu. "Die Politik muss aufpassen, dass die Energiekosten für die Privatkunden und den wirtschaftlichen Mittelstand aufgrund der Ausnahmeregelungen der Industrie nicht unangemessen steigen. Dann droht der Rückhalt in der Bevölkerung für die Energiewende zu schwinden", mahnt David. Die Rotenburger Stadtwerke gingen gut vorbereitet in die Energiewende, hätten die Abteilung "Energie und Nachhaltigkeit" geschaffen, die von Carsten Schleeßelmann seit dem 1. April geführt wird. Seine Aufgabe sei es vor allem, Projekte und Maßnahmen umzusetzen, um die Energiewende vor Ort zu realisieren. sf

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