„Diese Strategie weiterverfolgen“
Im Rotenburger Rathauskeller befindet sich jetzt ein Blockheizkraftwerk
Das BHKW wurde gerade erst in Betrieb genommen. Installiert wurde es von den Stadtwerken – und die kennen sich damit aus, schließlich haben sie bereits diverse Blockheizkraftwerke in der Wümmestadt realisiert. Im Ronolulu gibt’s eine Anlage bereits seit vielen Jahren, weitere Beispiele stehen unter anderem im Wachtelhof, in der Stadtwerkezentrale im Mittelweg sowie auch in der Kläranlage. Und aktuell wird ein BHKW in der Kantor-Helmke-Schule gebaut. Zudem gibt’s ein großes Kraftwerk, das bekanntlich seit geraumer Zeit das Neubaugebiet in der Knickchaussee versorgt.
Welche Vorzüge hat so eine Anlage denn überhaupt? „Die BHKW haben den Vorteil, dass sie gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen und somit rund 30 bis 40 Prozent Primärenergie gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom in großen Kraftwerken und Wärme in Heizkesseln erzielen“, erläutert David. Zudem seien die Wege kurz. „Die Energie wird nämlich gleich dort verbraucht, wo sie erzeugt wird und muss nicht weit über Land transportiert werden. Das ist auch der richtige Weg zur Energiewende“, betont der Geschäftsführer der Stadtwerke.
„Uns ist dabei sehr wichtig, dass solche Projekte lokal umgesetzt werden. Durch die Stromerzeugung vor Ort steigern wir auf jeden Fall die Wertschöpfung in Rotenburg. Die Anlage wurde mit örtliche Firmen errichtet und den Strom erzeugen unsere Stadtwerke jetzt selbst, anstatt ihn von außen einzukaufen“, ergänzt Eichinger.
Und in Sachen CO2-Reduzierung gebe es ebenso Positives zu vermelden. „Besonders erfreulich ist nämlich der umweltfreundliche Aspekt. Die CO2-Emmissionen werden durch die Anlage im Rathaus um 35 Prozent beziehungsweise 45.800 Kilogramm CO2 pro Jahr reduziert“, rechnet David vor. „Wenn wir alle Sanierungsmaßnahmen betrachten, die wir seit 2008 auch gemeinsam mit unseren Stadtwerken am Rathaus durchgeführt haben, erreichen wir sogar eine C02- Reduzierung um 60 Prozent“, fügt Eichinger hinzu.
Zu den Zahlen: Das BHKW produziert eine elektrische Leistung von 20 Kilowatt und eine thermische Leistung von 40 Kilowatt. Die Wärme wird in zwei Pufferspeichern von insgesamt 1.700 Litern Inhalt vorgehalten, um einen möglichst gleichmäßigen Betrieb sicherstellen. An sehr kalten Tagen steht außerdem ein Spitzenlastkessel mit einer thermischen Leistung von 320 Kilowatt zur Verfügung. Die Anlage wird von den Stadtwerken betrieben.
David: „Diese Strategie werden wir konsequent weiterverfolgen. Die nächsten BHKW-Projekte befinden sich bereits in der Planung beziehungsweise Umsetzung, unter anderem anfangs genanntes bei der Kantor-Helmke-Schule.“
Rotenburger Rundschau vom 21.07.2013