Klimaschutzmaßnahme effizient umgesetzt
Die Entwicklung des Wärmekonzeptes hatten die Stadtwerke Rotenburg übernommen. Zunächst sollte nur das Rat-und-Tat-Zentrum mit einem angrenzenden Wohnhaus gemeinsam energetisch versorgt werden. Bei den Berechnungen ergab sich eine wesentlich wirtschaftlichere Lösung.
Unter Einbeziehung der Kantor-Schule, Turnhalle und des Hausmeisterwohnhauses mit zwei Wohneinheiten, deren Heizungssysteme sowieso in einem desolaten Zustand waren, lag die Idee nicht fern, die Gebäude „anlagentechnisch“ miteinander zu verbinden. Diese ist nun mit einem Blockheizkraftwerk umgesetzt worden, dessen elektrische Leitung 20 Kilowatt und thermische Energieerzeugung bei 40 Kilowatt Leistung liegt. Sowohl die Kesselanlage als auch die Regeltechnik ist komplett erneuert worden.
„Durch diese Sanierung spart die Stadt rund 22 Prozent der bisherigen Energiekosten ein“, klärt Carsten Schleeßelmann von den Stadtwerken auf. Das Unternehmen werde auch die laufenden Reparatur und Wartungskosten als Contractor übernehmen. „Den 24-Stunden-Notdienstservice und eine Online-Überwachung durch die Leitstelle kommen als ‚Bonbon‘ noch oben drauf.“ Die Leistung des Kraftwerkes betrage knapp 100000 Kilowattstunde. Die Arbeiten führte übrigens die Firma Schenckenberg aus.
Neben der Erneuerung der energetischen Versorgung ist das Rat-und-Tat-Zentrum saniert worden. Dazu erhielt das Obergeschoss eine Wärmedämmung und die Dacheindeckung wurde komplett erneuert. Das Haus erhielt neue Holzwände und die Fassade ist nach alten Vorlagen ergänzt worden, um das historische Bild zu erhalten. Die Außenbeleuchtung erhielt neueste LED-Beleuchtungstechnik. Die alte Architektur blieb vollends erhalten. Das Eingangselement unterscheidet sich kaum von dem aus dem Baujahr 1910. Die original Eingangstür ist nach der Restauration wieder an alter Stelle. Dazu passende Briefkästen und Hinweisschilder. - go
Rotenburger Journal vom 06.10.2013