Stadtwerke senken zum 1. Mai erneut den Gaspreis
Bereits zum vierten Mal seit 2008 / Von 1700 auf 1300 Euro pro Jahr
„Gegen den allgemeinen Trend“ habe man die Gaspreissenkung durchsetzen können, freute sich Reinhard David. Zum Einen hätten diverse Gasversorger ihre Preise erhöht, zum anderen ziehe der Ölpreis als Leitgröße seit einigen Monaten kontinuierlich an und habe zurzeit den doppelten Wert gegenüber dem Stand von vor einem Jahr erreicht. In Verhandlungen mit den Vorlieferanten hätten die Stadtwerke günstigere Konditionen erzielen können. Auch wenn das „Gas nirgends rumliegt“, im Zuge der Wirtschaftskrise sei die Nachfrage deutlich gesunken. Da man über mehrere Vorlieferanten verfüge, hätte der Wettbewerb zu günstigeren Preisen geführt. Mit der neuerlichen Senkung zum 1. Mai behaupteten sich die Rotenburger Stadtwerke in der Spitzengruppen der Gasanbieter bundesweit.
Seit 2008 habe man die Gaspreise für die Kunden der Stadtwerke Rotenburg jetzt bereits zum vierten Mal senken können. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 25 000 Kilowattstunden bedeute das eine Preisminderung von 1713 auf 1310 Euro. Darüberhinaus garantierten die Stadtwerke Rotenburg den neuen Gaspreis bis zum Jahresende 2010. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang sei, so David, dass die Stadtwerke den günstigeren Bezug allen Abnehmern zugute kommen lassen, und nicht wie andere Anbieter nach Kundengruppen unterscheiden. Nutznießer seien dabei aber nicht nur die Kunden, sondern auch die Stadt Rotenburg, an die die Stadtwerke die Konzessionsabgabe abführe. Einschließlich Strom (12 000 Kunden) flössen in 2010 knapp 1,2 Millionen Euro in die Stadtkasse.
Auf Preisstabilität setze man am Mittelweg im übrigen auch bei der Elektrizität. Hier garantiere man die Preise bis zum 31. Januar 2012. Auch beim Stromeinkauf habe man Preissenkungen erzielen können, die ausreichten, um die erhöhten Aufwendungen für die gesetzlichen Auflagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu kompensieren.
Trotz dieser Preissenkungen würden sich die Stadtwerke weiter als Arbeit- und Auftraggeber sowie in der Förderung gemeinnütziger Vereine und Organisationen engagieren, verspricht Reinhard David. Für das Blockheizkraftwerk im neuen Baugebiet an der Knickchaussee wurden bis dato 16 Wärmeverträge abgeschlossen. Mit der offiziellen Inbetriebnahme sei in absehbarer Zeit zu rechnen.
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