Strandgut in Rotenburg
Ausstellung des Malers und Grafikers Fritz Schade im Haus der Stadtwerke
In diesem Jahr sind 58 Exponate des Malers und Grafikers Fritz Schade aus Hamburg auf beiden Etagen des Geschäftshauses zu sehen. Im Rahmen einer Vernissage mit rund 150 Gästen eröffneten die Veranstalter am Donnerstagabend feierlich diese Ausstellung.
"Die Stadtwerke Rotenburg gehören zu den wenigen Unternehmen, die mit großem Engagement Sport und Kultur fördern", lobte der Vorsitzende des Rotenburger Kunstvereins, Peter Mokrus, den Einsatz des Mitveranstalters.
Manche Ausstellung wäre ohne diese fmanzielle Unterstützung nicht möglich. Der Titel der Ausstellung "Strandgut" deute bereits an, was den Besucher in den kommenden Wochen erwarte, so Mokrus. Bei den 58 Exponaten drehe sich alles um das Meer, seine Bewohner und das, was von den Menschen entsorgt und irgendwann am Strand wieder angetrieben wird.
Der Gang durch die Ausstellung sei mit einer nachsaisonalen Exkursion an einsame Strände und abgelegene Küstenregionen zu vergleichen. "Seit über 30 Jahren bereist der Künstler vornehmlich die Küsten der Ostseeinseln Seeland, Bogo und Mon. Inspiriert durch naturbelassene Bereiche, die nicht täglich vom Strandgut des Meeres gereinigt werden, findet er seine Motive: tote Fische, Krebse, Vogelfedern", erklärte Mokrus in seiner Einführungsrede zur Ausstellung.
Die Bilder zeigten aber auch Vögel und sogar einen Fuchs. "Im Morgengrauen oder am späten Abend sei er anzutreffen", so der Künstler. Schade malt seine Bilder mit Eitempera - eine Mischung aus Eigelb, Leinöl und Wasser, in die Farbpigmente eingerührt werden. Bereits im Altertum wurde diese Technik verwendet. Die ausgestellten Werke sind fast alle auf japanischem Büttenpapier gemalt. Neben einer Radierung sowie wenigen Blei und Farbstiftzeichnungen dominieren aber Holzschnitte die Ausstellung. Wie aufwändig die Arbeit ist, ein Bild aus mehreren Holzstöcken entstehen zu lassen, demonstrierte der Künstler an einem Arbeitstisch. Die uralten Techniken Eitempera und Holzschnitte zu bewahren und in der Kunst-Gestaltung anzuwenden, sei eine selbst gestellte Aufgabe, so Schade.
Die Ausstellung endet am 16. November und ist montags bis donnerstags von 7.30 bis 12 Uhr und 12.45 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 12 Uhr in den Räumen der Stadtwerke zu sehen.
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