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Zum 1. Februar wird’s teurer

Abgaben und Regularien sorgen für eine Strompreiserhöhung

Geschäftsführer Reinhard David und Hans-Joachim Boschen (Kundencenter) informierten jetzt gemeinsam über den Preisanstieg. Drei Jahre, so betonen sie, konnten die Stadtwerke ihre Strompreise konstant halten. Doch nun müsse eine Erhöhung her. "Und für die können wir nicht mal was. Die Gründe liegen außerhalb unseres Einflussbereiches“, erklärt David zähneknirschend. Der Anstieg liege "noch im moderaten Bereich“, obwohl in den vergangenen drei Jahren mehrere Faktoren den Preisdruck massiv erhöht hätten. So sei die Umlage für die Erneuerbaren Energien um mehr als das Dreifache gestiegen - von 0,87 auf 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Das vorgelagerte Netznutzungsentgelt sei ebenfalls angestiegen. "Und von der Bundesregierung ist jüngst eine neue Umlage zur Entlastung der stromintensiven Industrie eingeführt worden, die die Strompreise für die übrigen Kunden erhöht und aus energiewirtschaftlicher Sicht nicht begründbar ist“, kritisiert David. Die größten Energiefresser werden also entlastet, die Zeche zahlen andere.

Ein weiteres Ärgernis sei, dass sich durch "zunehmende bürokratische und regulatorische Anforderungen“ der Abwicklungsaufwand der Stadtwerke erheblich vermehrt habe. Gerade dieser Punkt verursache eine Fülle von zusätzlichen Aufgaben und Kosten, die insbesondere im Grundversorgungstarif anfielen und eine stärkere Verteuerung bewirkten.

"Mittlerweile ist der Abgabenanteil beim Strompreis bereits auf rund 47 Prozent angestiegen“, gibt der Geschäftsführer zu bedenken. Dazu zählt nicht nur der Anteil, der aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz resultiert, beispielsweise kommen auch Strom- und Mehrwertsteuer sowie die Konzessionsabgabe dazu.

Die Energiewende sei, so die Erklärung, nicht Zum Nulltarif zu haben. Und eine Anschubfinanzierung und Stützung der Erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung mache auch Sinn: "Aber viele neue Regularien der Bundesnetzagentur beschäftigen die gesamte Energiebranche vollkommen sinnlos, sie kosten viel Arbeit und Geld“, bemängeln die Fachleute der Stadtwerke. Die Arbeit der Bundesnetzagentur wirke insgesamt "wie ein Hemmschuh“ beim Erreichen der Ziele der Energiewende. "Wir werden aber nicht müde, das den Politikern mit auf den Weg zu geben.“ Getan habe sich jedoch nichts.

Da die Stadtwerke insbesondere die Preise der Grundversorgung anheben mussten, empfehlen sie ihren Kunden, einen Sondervertrag abzuschließen. Dieser werde den Grundversorgungskunden in diesen Tagen automatisch zugeschickt, mit der Bitte, ihn unterschrieben zurückzusenden. Wie hoch ist die Erhöhung konkret? Sofern sich die Kunden für das Sondervertragsangebot entscheiden, beträgt sie für den durchschnittlichen Stromkunden mit einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden 3,1. Euro im Monat beziehungsweise 5,4 Prozent. Wer – und das wird nicht empfohlen – im allgemeinen Grundversorgungstarif bleibt, für den ist die Verteuerung noch höher. Trotz des Anstiegs seien die Leistungen der Stadtwerke, das wird betont, im Umland im Vergleich mit anderen Versorgern attraktiv. "Wir stehen im Markt gut da.“

Die Preise haben, so die Erklärung, Gültigkeit bis 31. Dezember 201.. "Eine längere Preisgarantie ist aufgrund der unberechenbaren gesetzlichen Umlagepolitik zurzeit nicht möglich“, bedauert David.

Wer Fragen hat, kann sich direkt an die Stadtwerke im Mittelweg wenden oder ans Kundencenter in der Großen Straße. Telefonisch gibt’s Auskunft unter Telefon 04261.675-0, -81.und -82.

© Rotenburger Rundschau GmbH & Co. KG

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