Energiewende vor Ort: BHKW für Köster Einrichtung
Die alte Öl- und Hackschnitzel-Heizung mit seiner veralteten Technik stellte Firma Köster Einrichtungen aus Rotenburg vor eine Herausforderung: Eine schnelle Trennung, noch vor dem Winter 20/21, oder mit der sehr alten, wie Projektleiter Jan-Hendrick Dittmer betonte, Heizung erneut in den Winter gehen. Man dachte unter anderem über einen Holzofen nach. Letztlich nahm Andreas Trau, Mitinhaber bei Köster Einrichtungen, die Planungen zusammen mit den Stadtwerken Rotenburg auf. Problem: Die lokalen Handwerksbetriebe waren alle ausgelastet. Thomas Schreiber, Geschäftsführer von Schreiber Haustechnik, der an den Planungen beteiligt war, meldete kurzfristige Kapazitäten an, einen BHKW-Umbau bewerkstelligen zu können. Aufgrund des nahenden Winters kam dieses Angebot zur richtigen Zeit. Im Heizungsraum des Tischlerbetriebes Köster Einrichtungen musste eine Wand eingerissen, einiges umgebaut und begradigt werden, bevor das BHKW seinen Platz einnehmen konnte. „Alles ist jetzt viel einfacher“, erzählt Herr Dittmer. „Der Späneraum für die alte Heizung ist frei geworden. Vor allem können unsere Mitarbeiter jetzt ihre eigentliche Arbeit machen. Niemand ist mehr mit dem Bestücken der Pelletheizung, Spänelagerung oder Restholzzerkleinerung beansprucht.“ Köster Einrichtungen sparen nun Personalkosten und auch Heizkosten durch modernste Technik zur Wärme- und Stromerzeugung.
Eingesetzt wurde ein BHKW der Marke Kraftwerk und 2 Kessel von Buderus. Das BHKW hat eine elektrische Leistung von 50 kW und eine thermische von ca. 100 kW, die Kessel haben jeweils eine Leistung von 300 kW, sodass insgesamt für das Gebäude eine Leistung von 700 kW thermischer Leistung verfügbar ist. Mit dem erzeugten Strom kann die Firma Köster Einrichtung und darüber hinaus noch die Deutsche Angestellten Akademie, die direkt nebenan ihren Sitz hat, mit der Wärme versorgt werden.
Durch die Modernisierung konnten 1 Gaskessel, 2 Ölkessel und 1 Hackschnitzelkessel ersetzt werden. Die jährliche CO2-Einsparung entspricht etwa 100 t CO2.